Wiederauferstehung

Man muss nur dran glauben, oder, wie war das doch gleich?

Da haben wir uns glatt erstmal die Augen gerieben, als dieses Foto neulich in einer Mail auftauchte. Das ist doch …? Ja klar, Sankt Martin, bei uns in Franken besser bekannt als ‚Pelzmärtel‘, also der Heilige, der seinen Mantel teilt und an die Armen verschenkt. Aber was leuchtet denn dort hinter dem Mann hoch zu Rosse hervor?

Richtig! Der Blaue Kiosk wurde wieder belebt, ganz so, wie wir es ursprünglich vorgesehen hatten: Aufbauen, Reformationsjubiläum feiern, abbauen und neu aufbauen.

Foto: Thomas Scherer

Obwohl er nun schon ein paar Jährchen, in seine Einzelteile zerlegt, wie Dornröschen geschlummert hat, jetzt ist er wieder da. Welche Aufgabe er nun hat, hoffen wir bald in Erfahrung zu bringen. Vielleicht kann uns aber auch jemand dabei helfen und verrät es uns?
Wir freuen uns auf Ihre Mail an dialog@reformkiosk.de



Krise macht’s möglich

Auch wenn das Land da draußen wegen Covid-19 fast still zu stehen scheint, taucht Neues auf. Plötzlich sind sie wieder da, die Blauen Handschuhe. Und Fotos von ihnen.

Diese hier waren schon länger eingemottet. Wie uns versichert wurde, ploppten sie plötzlich, bei einem Hausputz, aus ihrem langjährigen Versteck auf.
Mit ihnen der Wunsch, endlich dem Lieblingssport wieder nachgehen zu dürfen …

Sogar nach zwei Jahren …

Erinnerung an das Reformationsjahr

… und dann noch im Vorbeifahren, blitzt eine Erinnerung an das Reformationsjahr 2017 und unser Projekt ‚Blauer Reformkiosk‘ auf: Die Lutherstadt Wittenberg.

Irgendwie …

… zieht es die blauen Handschuhe immer wieder in oder an Gewässer. Seltsam?

Wenn wir an die Anfänge der blauen Handschuhe zurückdenken, gar nicht so seltsam:
Schließlich begannen ihre ‚weltweiten‘ Auftritte in einem gemeinsamen Bad, nämlich in der Küche des Atelier PAS. Dort nahmen 300, ursprünglich weiße Handschuhe, in einem Kochtopf ein ziemlich heißes Bad mit blauer Textilfarbe. Danach war kalt Duschen im Spülbecken angesagt.

Als sie trocken waren kam Auftritt No. 1, die Performance „Eisblumenblau“ während eines Konzerts in der Auferstehungskirche in Fürth. Danach zogen wir gemeinsam in den Blauen Reformkiosk zu den Kunstaktionen rund um das Reformationsjubiläum.
Das Projekt „Handarbeit“ beendeten wir damit, daß wir sie in die Welt entliessen und siehe da, die blauen Handschuhe tauchen immer noch irgendwo auf. Dieser ist in ein Nachbarland gereist: Zwei Jahre nach seinem ersten Bad baumelt dieses Exemplar mutig in einem Baum im Überschwemmungsgebiet der Saone/ Frankreich.

Reisebegleiterin und Fotografin:
Angelica Nothas, freischaffende Künstlerin aus Fürth, die in ihrer Abschlussarbeit an der Akademie Faber Castell, eine Kombination aus Aquarellen mit dem  Zyklus der Jahreszeiten sowie Flaschen präsentierte, die Wasser und Filtrate von den Ufern der Pegnitz und der ostfranzösischen Saône enthielten.

 

Das sieht ja magisch aus

Also, wenn das nicht magisch aussieht … da taucht, gleichsam aus dem Nichts, aus dem Dunkel, einer dieser blauen Handschuhe auf. Eineinhalb Jahre nach unserer Aktion, als wir die blauen Handschuhe in die Welt hinaus geschickt haben.

Und wo ist er auf ‚magische‘ Weise gelandet? In der Autostadt Wolfsburg.

Wir wissen auch nicht, was ihn dazu bewogen hat, zu diesem besonderen Auftritt.Dennoch freut sich das Reformkiosk® Team, daß er es von Fürth aus und vermutlich über einige Umwege, dorthin geschafft hat.

Ein besonderes Dankeschön, gilt denjenigen, die ihn mitgenommen haben:
Den Künstlern Thomas und Thomas aus Waghäusel

Ach, wie schön!

Haben sie schon einmal beim Hausputz etwas gefunden, von dem Sie dachten, es wäre seit langem entsorgt oder einfach verschwunden?

Blauer Handschuh von Brigitte Rosetti

So ging es dem Team des Blauen Reformkiosk vor Kurzem beim Ordnen und Ablegen von Fotos. Da tauchten doch glatt zwei Blaue Handschuhe in poetischen Bildern wieder auf: Ein herzliches Dankeschön, wenn auch nach sehr sehr sehr langer Zeit, an Brigitte Rosetti, die uns diese kleinen Kunstwerke zugesandt hat!

Es war sooooo toll!

Von Luther zu warmen Decken

Am Anfang waren Luthers Thesen – am Ende spendete das Nürnberger Nadelglück neun fantastisch wärmende Decken an die Fürther Kiltrunners! Gut, dazwischen lagen 500 Jahre, ein Blauer Reformkiosk im Fürther Stadtpark und die Arbeit von vielen fleißigen Händen. Wie das alles zusammenhängt, kann man hier nachlesen: Das Reformationsjubiläum gab den Anstoß

Und wie schön und fröhlich die Übergabe der Decken war, ist auf den klasse Bildern von Thomas Scherer zu sehen:

Das Reformationsjubiläum gab den Anstoss 

1517 – eine Zahl aus dem Geschichtsbuch. Und aus dem Religionsunterricht. Fünfzehnhundertsiebzehn aber auch: ganz schön viel! Insbesondere, wenn es sich um Einzelteilchen handelt.

So viele blaue Häkelquadrate – in Fachkreisen Grannys genannt, hat das Nürnberger Nadelglück innerhalb eines Jahres gehäkelt und gestrickt. Zusammengenäht ergeben sie kuschelige Decken und diese werden am kommenden Mittwoch, 13. September 2018, einem guten Zweck übergeben: Den Kiltrunners in Fürth.

Wer dabei sein möchte, vielleicht sogar bei einer Rikschafahrt, kommt um 17 Uhr vor den Beck, Bahnhofsplatz 3, 90762 Fürth. Von dort aus geht es mit den Rikschas – oder zu Fuß, falls wir zu viele sind – in den Fürther Stadtpark. Etwa um 17:30 Uhr übergeben wir im Stadtpark die Decken ganz offiziell an die Kiltrunners.

Auch wenn es so aussieht

… der Reformkiosk schläft nicht, sondern arbeitet.

Wenn auch im Hintergrund. So ist es jetzt endlich an der Zeit, unsere kuscheligen Decken, die aus eintausenfünfhundertsiebzehn (in Zahlen: 1517)  – ach, was war da nochmal? – blauen Quadraten angefertigt wurden, einem guten Zweck zu übergeben. Wir, das heißt, das Nürnberger Nadelglück, haben lange gesucht und noch viel länger gehäkelt, gestrickt und dann liebevoll zusammen genäht. Über ein Jahr. Aber im September 2018 ist es nun soweit und: tatatata, die Decken werden gespendet.

Wer wohl der oder die glücklichen Beschenkten sein werden? Mehr in Kürze hier …

Danke, lieber Thomas Scherer!

Genau ein Jahr liegt die Eröffnung des Blauen Reformkiosks am 5. März 2017 zurück. Seit diesem Tag hatte unser Team einen ganz treuen Begleiter: Thomas Scherer hielt sämtliche Projekt-Openings und Finissagen aufmerksam und mit viel Detailfreude in großartigen Fotografien fest.

Seine Bilder sind bleibende Erinnerungen an Momente, auf die wir Monate lang hingearbeitet hatten: Der Blaue Reformkiosk mit seinen über 5.000 Besuchern, während dreier Jahreszeiten, bei Eiseskälte, strahlender Sonne und brütender Hitze.

Aber nicht nur für die Dokumentation unserer Kunstprojekte und Events während des Reformationsjubiläums möchten wir dir, lieber Thomas, herzlich danken. Ein ganz besonderes Dankeschön gilt Dir persönlich, unserem Kiosk-Freund der ersten Stunde, dass es Dir jedes Mal gelang, unsere Nervosität und das Lampenfieber durch Deine lässig-fröhliche Art in Sekunden dahinschmelzen zu lassen.