Der Reformkiosk® – ein temporäres Kunstprojekt

Dialog | Ort | Idee | Modell | Möglichkeit | Plattform | Werkstatt

Zum Ende der Lutherdekade im Jahr 2017 bildet der Reformkiosk® als temporäres Kunstprojekt eine digitale und analoge Klammer über Kunstprojekte, Ausstellungen, Lesungen und Einzelveranstaltungen zum Jubiläumsjahr rund um die Auferstehungskirche in Fürth.

Vom Dialog zur Werkstatt

Ausgangspunkt des Reformkiosk® sind persönliche Fragen, aufgeworfen von einer immer schnelleren Veränderung der Welt. Unsicherheit, Haltlosigkeit und gesellschaftlicher Wandel verlangen nach neuen Perspektiven – auf, in und rund um Kirche. Im Zusammenhang mit dem 500-jährigen Jubiläum der Reformation stellt sich die Frage: Was bedeutet uns, dem Einzelnen und der Gemeinschaft, Reformation heute? Welches Bild haben Menschen verschiedener Nationalitäten, Generationen, Religionen von Martin Luther? Und wie gehen Künstlerinnen und Künstler heutzutage mit seiner Gedankenwelt zeitgemäß um?

Idee und Ort

Als Skulptur im öffentlichen Raum setzt der Reformkiosk® ein Zeichen mit Öffentlichkeits- und Fernwirkung. Er ist ein optischer Kontrast zur ‚erhabenen und historischen’ Architektur der klassizistischen Kirche, er signalisiert als nüchterner Quader Parkbesuchern die Möglichkeiten zur spielerischen Auseinandersetzung mit dem Thema Reformation. Der Reformkiosk® ist Aktions- und Ausstellungsraum verschiedener Künstler, gleichzeitig Werkstatt und Labor für künstlerische Prozesse im realen wie im virtuellen Raum unter www.reformkiosk.de.

Der Reformkiosk® liegt zentral in der City von Fürth. Auf einer Sichtachse zur Auferstehungskirche, frontal gegenüber im Empfangsgarten des Fürther Stadtparks. Die temporäre Skulptur rückt ins Blickfeld der Menschen, die zwischen Nürnberger Straße und Rosengarten, zwischen Kirche und Parkcafé flanieren. Gleichzeitig spielt sie mit ‚reformatorischen’ Gedanken, nämlich neue Wege zu gehen, da die Orientierung des blauen Quaders direkt zur sonst geschlossenen westlichen Seitentür der Auferstehungskirche verweist. Und die Idee nimmt virtuell, im weltweiten Netz, von Monat zu Monat, auf der www.reformkiosk.de zunehmend Platz ein.

Als ideelle und optische Klammer bildet der Reformkiosk® den übergreifenden Rahmen sowie die Verbindung zwischen einzelnen Aktivitäten mit vorrangig interaktivem oder partizipativem Charakter. Die Idee zum Reformkiosk®, als physisch greifbaren Spielort für eigenständige und kooperative Begegnungprojekte im Kontext der Kunst, wurde vom ATELIER PAS – Petra Annemarie Schleifenheimer und Roland Glaser – entwickelt. Innerhalb des Projektverlaufs kommt er im Jahr 2017 das erste Mal zum Einsatz. Weitere Stationen und Kooperationen sind in Planung. Für diesen Veranstaltungszeitraum erhält der Reformkiosk® durch das ATELIER PAS, welches die optischen Leitlinien sowie die formale Gestaltung konzipiert und durchführt, ein durchgängiges Erscheinungsbild.

Modell und Möglichkeit

In seiner Funktion als Treffpunkt und Mittler zwischen Drinnen und Draussen, zwischen Kirche und Welt, hat der Reformkiosk® modellhaften Charakter. Seine Farbgebung, in leuchtendem Blau, enthebt die schlichte Form ihrer alltäglichen Funktionalität. Gleichzeitig wirkt die klare Farbigkeit, als durchgängige optische Verbindung, direkt in den Kirchenraum hinein. Das prägnante Logo, der Luther-Nagel, kennzeichnet alle Veröffentlichungen des Reformkiosk® und begleitet symbolisch Publikationen und Werbemittel des Projektes, wie Plakate, Flyer, Einladungen.

Im Rahmen des Kirchen- und kirchenmusikalischen Veranstaltungsjahres knüpfen ineinandergreifende Aktionen, sowie künstlerische Projekte ein dichtes Netz um die Themen Sinnsuche, Wandel, Begegnung und Freiraum. Diese werden im und um den Reformkiosk® in künstlerischen Prozessen sichtbar gemacht. Die Internetpräsenz des Reformkiosk® startet ab Oktober 2016. Der blaue Quader ist von März bis zum Ende des Reformationsjubiläumsjahres im Außenraum sichtbar und während der Vernissagen, Kunstaktionen und Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit der Fürther Auferstehungskirche geöffnet.

Plattform

Der Bogen des Kirchen- und Jubiläumsjahrs bietet eine breite Plattform für die interessanten Veranstaltungen, die der Reformkiosk® verknüpft:

1. Auftakt- und Schlussveranstaltung

Auftakt mit gleichzeitiger Eröffnung des Reformkiosk® ist Sonntag 05.03.2017. An diesem Tag findet in der Kirche ein Themengottesdienst zur Eröffnung des Jubiläumsjahrs der Reformation statt. Die Schlussausstellung „Extrakt“ bildet ab dem 31.10.2017, dem Reformationstag, den formalen Endpunkt des Projektzeitraums und ist künstlerische Zusammenfassung der, in diesem Zeitraum von Christian Fritsche, Roland Glaser, Johanna Klose und Petra Annemarie Schleifenheimer, entfalteten, Aktivitäten rund um das Reformationsjubiläum. Begleitet wird „Extrakt“ von einer Dokumentation des Projekts, wobei Reflexionen und Prozesse der vergangenen Monate zum Themenkreis Reformation und Luther, in den Diskurs einfliessen und fokussiert betrachtet werden.

2. Szenenwechsel

Den Auftakt zwischen den einzelnen künstlerischen Projekten bilden Gottesdienste, Konzerte und Veranstaltungen in der oder rund um die Auferstehungskirche sowie im Fürther Stadtpark. Die Organisation erfolgt in direkter Abstimmung und in enger Zusammenarbeit mit dem „Arbeitskreis Kunst und Kirche“.

3. Kunstprojekte

Die Idee des Reformkiosk® wird von den Mitgliedern des ‚Refo-Teams‘, Christian Fritsche, Roland Glaser, Johanna Klose und Petra Annemarie Schleifenheimer, nach jeweils eigenständigen Konzepten mit künstlerischen Projekten bespielt, die sich um den Themenkreis „500 Jahre Reformation und Luther“ ranken.

Reformkiosk® ist eine eingetragene Wortmarke.
Markeninhaberin ist Dipl.-Ing. Petra Schleifenheimer,
Urheber Dipl.-Ing. Petra Schleifenheimer.