#oneof1517

Als sich im Mai dieses Jahres einige Damen vom Nürnberger Nadelglück in Fürth beim Blauen ReformKiosk zusammenfanden und einen fröhlichen Handarbeits Sonntag miteinander verbrachten, entstand spontan die Idee #0neof1517.

Ein hochgestecktes Ziel

Unser Ziel war es damals 1517 (In Worten: Eintausendfünfhundertsiebzehn) Quadrate fertig zu bekommen und zwar bis zum Reformationstag, dem 31.Oktober 2017.

Gehäkelt und gestrickt sollten die kleinen Kunstwerke sein und eine Aussenlänge von 10 auf 10 cm haben. Muster und Farbzusammensetzung egal, Hauptsache: Blau.

Wir wurden in der Zwischenzeit schon öfters gefragt: Warum denn ausgerechnet diese Zahl? Aber wer hier immer wieder mal reingeschaut hat, der wusste sofort: Der Blaue Reformkiosk ist das Kunstprojekt zum Reformationsjubiläum 2017 und schnell 500 Jahre zurückgerechnet ergibt 1517!

Fast fertig

Nur noch ein paar Wochen sind es bis zu dem besonderen, da einmaligen Feiertag, am Monatsende und bald können wir sagen: Wir haben fertig! Einige wenige Quadrate fehlen noch und wer noch welche zuhause hat, möge sie doch schnell herausrücken.

Denn wenn alle blauen Quadrate fertig sind, dann entsteht daraus etwas ganz Tolles. Mehr darüber in Kürze hier.

Tierisch gut

Tierisch gut fanden offenbar diese felligen Wesen am gestrigen Sonntag ihren Ausflug in den Fürther Stadtpark. In den Kapuzen von Ariane und Alex kamen sie und ihre kleine Schwester zum Blauen ReformKiosk. Ob sie mit den Wörtern und Begriffen des Reformators etwas anfangen konnten, wissen wir natürlich nicht. Aber es sah zumindest so aus, als ob sie die Kunstinstallation dort neugierig beäugten.

Und auch wenn ihnen der Biss in ein Stück Käse vermutlich lieber gewesen wäre als Martin Luthers Gewissensbiss, so haben die kleinen Nager doch wesentlich zu einem unserer zentralen Reformations-Begriffe beigetragen: Begegnung.

Viele Spaziergänger und Kärwabesucher blieben stehen. Zunächst kopfschüttelnd und mit einem abweisenden ‚grrrrr….‘. Dann fragend und schließlich ziemlich interessiert, wie das denn so ist, wenn unter dem Sweatshirt plötzlich 12 winzige Füßchen kribbeln.

Gespräche mit den beiden liebevollen Tiereltern entspannen sich, genauso wie bei den Besuchern untereinander. Zunächst über Ratten, dann über Gott und die Welt. Mit Feuereifer.

Da wäre sicher auch unser 500 -jähriger Jubilar mit Herzenslust dabei gewesen und hätte dem Volk aufs Maul geschaut. Und bestimmt wäre er auch ein bisschen stolz gewesen, daß die Besucher, dank ihm als Mittelpunkt, trotz anfänglicher Abwehr, genauer hinschauen. Hinterfragen. Sich selbst eine Meinung bilden.

Danke für diese Begegnung an unsere neuen Kioskfreunde mit ihren drei Fellwesen!

Vielen Dank, lieber Herr Bürgermeister!

Es war uns eine große Freude, dass er sich trotz des Trubels kurz vor der Wahl, die Zeit nahm, um zu unserer letzten Ausstellungseröffnung in den Blauen ReformKiosk zu kommen: Fürths Bürgermeister Markus Braun.

Getreu dem Titel der Ausstellung: ‚Nehmen Sie Martin Luther beim Wort‘ sah er sich die Exponate im Kiosk genauestens an und ließ sich die Ideen, die zu den Bildern ‚Lockvogel‘, ‚Stein des Anstoßes‘ und ‚Schwärmer‘ geführt hatten, eingehend erklären.

Nach einem echten Lockvögelchen oder auch Feuerspatzen war dann sogar noch Gelegenheit  für ein Gespräch über die Erfahrungen während des gesamten Projekts. Erfahrungen, die wir in den vergangenen acht Monaten der ‚Kunstarbeit‘ hier im Fürther Stadtpark gemacht haben.

Nach letzten Blicken auf das Pflanzbeet mit der prächtigen Lutherrose und vielen guten Wünschen für die letzten Wochen unseres Kunstprojekts Blauer Reformkiosk musste Bürgermeister Markus Braun wieder zurück ins Fürther Rathaus eilen.

Fotos: Thomas Scherer

Wir danken Herrn Bürgermeister Markus Braun – als neuem Kioskfreund – für seinen Besuch und sein großes Interesse.

Plopp! Überraschung!

Hallo No. 43 von 350

Da sage noch mal jemand, es gäbe keine Gedankenübertragung … Während hier im Blauen ReformKiosk gerade mal wieder Fotos von den Projekten der  letzten acht Monate einsortiert und archiviert werden, ploppt ein Mail auf:

Ein Gruß aus Kalmar in Schweden, so weit hat sie es gebracht, unsere Nummer 43!

Ganz herzlichen Dank dafür an Familie L.!
Und vielleicht ist der Handschuh mit Ihnen ja noch weiter gereist?

Wir freuen uns, wenn die Idee  ‚Blauer ReformKiosk‘ noch mit vielen Handschuhen an solch tolle Orte reisen darf.

Genau hinschauen

Wem kann ich glauben?

Dem Bild oder dem Text? Oder doch beidem? Die Originale der neuen Ausstellung im Blauen ReformKiosk ‚Nehmen Sie Martin Luther beim Wort‘ werden einer genauen Prüfung unterzogen. Dabei lohnt es sich durchaus, den Blick von den in der oberen Zeile gezeigten Originalschriften aus der Lutherzeit auf die Texttafeln der unteren Reihe zu lenken.

Was uns da oben auf vergilbten und manchmal etwas zerfledderten Papieren fast unleserlich überliefert wird, erschließt sich meist erst durch die genaue Lektüre der darunter angebrachten Erklärungen.  Und wer dann dort von der ‚knurrenden Wampn‘ des Reformators liest und seinem Wunsch ‚Ein Schluck von dem fischbraut Bier‘ zu geniessen, der kommt sicher um ein Schmunzeln nicht herum. Schließlich hatte der Mann, der das ‚Machtwort‘ und den ‚Denkzettel‘ erfand, auch ganz menschliche Gelüste.

… auf Lutherjagd, diese Woche in Marburg

Ertappt bei der Jagd nach Bildern von und Büchern über Martin Luther

Allerdings kam diese ‚Beute‘ nicht mehr in unsere brandneue Ausstellung, denn die haben wir heute im Blauen ReformKiosk aufgebaut. Bei strahlendem Herbstsonnenlicht.

Einige Handgriffe sind allerdings noch zu erledigen. Es ist wie vor jeder Ausstellung – seit Tagen liegt alles fertig vorbereitet im Atelier und dann sind da doch noch tausend kleine Handgriffe.

Aber morgen, am Freitag, 22. September 2017 ab 15 Uhr, heißt es wieder:

Herzlich Willkommen im Blauen ReformKiosk zu ‚WolkenBrot‘,
wir freuen uns sehr, wenn Sie dabei sind!

Kleiner Vorgeschmack

Luther Begriffe

Nachdem Martin Luther nicht nur ein Freund von geistigen, sondern, wie berichtet wird, auch von ganz irdischen Genüssen war, kommt in unserer nächsten Ausstellung zum Reformationsjubiläum nochmals seine Sprache auf den Tisch. Im wahrsten Sinne des Wortes. Nicht allein vom WolkenBrot wollen wir zehren, wenn sich am kommenden Freitag, dem 22. September 2017, die Türen zu unserer letzten Ausstellung im Blauen ReformKiosk wieder öffnen.

Ein spannendes Wochenende

Es sieht im Moment alles ganz danach aus, daß es insgesamt ein abwechslungsreiches Wochenende wird: Die Stadt(ver)führungen mit dem Titel ‚Zeichen und Wunder‘ laden von Nürnberg aus auch zu Besuchen nach Fürth und in den Blauen Reformkiosk ein.

Am kommenden Samstag Abend dann, das ‚Dîner en couleur‘, bei dem die Auferstehungskirche mit vielfarbig gedeckten Tischen die Gäste zu einem bunt gemischten gemeinsamen Essen empfängt.
Genauso überraschend, wie die Frage ‚Wer bringt wohl was zu diesem Dîner mit?, genauso überraschend kann der darauf folgende Wahlsonntag werden.

Ob es da den einen oder anderen Denkzettel geben oder sich jemand als Lückenbüßer fühlen wird? Wir werden es am Abend mit Feuereifer beobachten und, wer an diesem Wochenende im Blauen ReformKiosk war, weiß dann vermutlich auch, von wem diese Begriffe stammen 

 

So viel Luther in Kassel

Dass bislang noch kein Foto aus Kassel für unser Projekt zum Reformationsjubiläum mit dem Titel „Hier stehe ich“ kam, ist wirklich verwunderlich. Es gibt in der Documenta Stadt eine Lutherstraße, ein Lutherdenkmal, eine Lutherkirche und, wie von Passanten erzählt wurde, in der Friedenskirche gäbe es ‚ganz viel über Luther‘ zu sehen.

Leider, in diesem Jahr nicht geschafft, denn die Documenta ließ wenig Zeit übrig. Deswegen ein großes Dankeschön an unsere Kiosk-Freundin Bettina, die sich für ein Foto zu unserem Projekt zumindest mal schnell in Positur warf.

 

ReformKiosk goes documenta

Is it an art project as well?

In den letzten Spätsommertagen waren nicht nur die roten Stiefel von Petra Annemarie Schleifenheimer in Sachen documenta 14 unterwegs, sondern auch einige der blauen Handschuhe, die wir nach unserem Projekt „Handarbeit“ in die Welt entlassen haben. Kaum zurück, bekamen wir von ‚CHEN‘ eine nette Nachricht mit dieser Frage und dem Bild, das den Fundort in Kassel dokumentiert.

Wir sind sehr gespannt, wo sich die blauen Handschuhe noch hin bewegen und freuen uns auf weitere Fotoeinsendungen!

Volle Pracht

Eine Rose namens ‚Dr. Martin Luther‘

Nicht nur die ‚Lutherrose‘, die große Anpflanzung, anläßlich des Reformationsjubiläums, zwischen der Auferstehungskirche und dem Blauen Reformkiosk, blüht derzeit überbordend.

Im Moment leuchtet es auch im ‚Rosengarten‘ des Fürther Stadtparks in ganz vielen Farbnuancen von weiß über gelb bis dunkelrot.

Bei der gelben Blütenpracht im Vordergrund handelt es sich übrigens nicht um die ‚Dr. Martin Luther‘ Rose, denn diese moderne Strauchrose ist weiß, gefüllt und leicht duftend.

Ein kleiner Spaziergang lohnt sich also, um in diesen letzten Spätsommertagen die volle Pracht zu genießen und wieder einmal einen Blick in den Blauen Reformkiosk zu werfen. Dort zeigt Ruth Bergmann ab kommenden Freitag, 01.September 2017, Ihre Arbeit zu ‚WolkenBrot‘ und freut sich über viele kunstinteressierte Parkspaziergänger.