Donnerschlag und Tintenfass

Fragen an Luther

500 Jahre ist es nun her, dass Martin Luther mit seinen 95 Thesen Mächtige und Ohnmächtige, Frömmler und Gläubige, Durchtriebene und Naive wie mit einem Donnerhall auf den Plan rief. Was hat der Mann bewirkt, der später auch den Teufel persönlich mit einem sagenhaften Tintenfass vertreiben wollte? Hat er sein Ziel erreicht? Wie würde Martin Luther seine Thesen heute beurteilen? Wäre er mit ihrer Wirkung zufrieden?

Arbeitskreis ‚Kunst und Kirche‘ der Auferstehungskirche Fürth

Unter der Leitung von Kirchenmusikdirektorin Sirka Schwartz-Uppendieck begann der Arbeitskreis ‚Kunst und Kirche‘ – im Auftrag der Auferstehungskirche Fürth – all diese Fragen zu stellen. Nach Donnerhall und Tintenfass. Aber auch nach Gewohnheit, Langeweile und Borniertheit. Gemeinsam mit dem Galeristen Christian Fritsche, Galerie in der Promenade, mit den Künstlerinnen Johanna Klose und Petra Annemarie Schleifenheimer, und mit Roland Glaser, alle aus Fürth, verliehen Sirka Schwartz-Uppendieck, sowie Pfarrerin Irene Stooß-Heinzel und Pfarrer Wolfgang Vieweg, dem Projekt Kontur und Eigenständigkeit.

Soziale Plastik

Mal laut, mal leise – aber immer als nicht enden sollender Prozess im Sinne der „Sozialen Plastik“ eines Joseph Beuys. Nicht zuletzt, weil Begegnung, Freiraum, Spiritualität, Wandel so unglaublich viele Parallelen zur lutherischen sozialen Plastik an der Tür der Wittenberger Schlosskirche zeigen. Schließlich suchte Luther mit seinen Thesen die BEGEGNUNG in der Diskussion, beanspruchte FREIRAUM um sich und anderen in Zeiten des WANDELs neue Dimensionen der SINNSUCHE zu erschließen.

Heute greift der Arbeitskreis ‚Kunst und Kirche‘ den Diskussionsfaden wieder auf. In neuem Gewand, sprich im ReformKiosk®, der als künstlerische Begleitung des Jubiläumsjahres zum 500. Jahrestag des Thesenanschlags fungiert, wird die Diskussion wieder unters Volk getragen.